Die SPD-Fraktion hat sich bereits vor dem Bauausschuss am 27.05.21 gegen ein Bauvorhaben an der Kleinen Twiete positioniert, in welchem 114 neue Wohneinheiten entstehen sollen. Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ingo Struve: „Uetersen ist eine liebenswerte Stadt und wir können gut verstehen, dass Menschen sich hier den Traum vom eigenen Haus erfüllen wollen. Es entstehen an vielen Orten in Uetersen gerade Neubauvorhaben, insgesamt werden es in den nächsten Jahren ca. 470 neue Wohneinheiten sein, die dazu kommen. Das ist gut und wird von uns auch unterstützt.“   Struve weist jedoch darauf hin, dass bereits jetzt bei den Kitaplätzen ein großes Minus entstanden ist, dem seit Jahren mühsam begegnet wird mit Neubauten an fast allen Kitas. „Wir haben auch im Schuljahr 2020/2021 die Rosenstadtschule als neuen dritten Grundschulstandort gestartet, nachdem noch vor Jahren davon ausgegangen worden war, wir bräuchten absehbar nur noch zwei Grundschulen. Die steigenden Kinderzahlen durch mehr Geburten und Zuzüge werden dazu führen, dass an allen Uetersener Schulen mehr Kinder zu erwarten sind.“ Struve erläutert, dass seine Fraktion einem weiteren großen Neubauvorhaben nicht zustimmen kann, bevor nicht ein „Perspektivplan Schule“ besteht, der die soziale Infrastruktur beleuchtet und plant. „Familien brauchen nicht nur ein Haus in Uetersen, sie brauchen auch und haben ein Anrecht auf Kitaplätze und Schulplätze, und zwar mit Ganztagsangebot. Diese Voraussetzungen wollen wir in den kommenden Jahren über den Bildungsausschuss schaffen, damit alle neuen Uetersenerinnen und Uetersener auch wirklich zufrieden hier leben können.“    Einer etwaigen Bebauung in der mittelfristigen Zukunft würde Struve weiterhin abverlangen, dass dort auch bezahlbarer Wohnraum entsteht, da weiterhin die Mieten in Uetersen immer teurer werden und Teile der Bevölkerung daher in großer Sorge leben, ob sie ihre Wohnung noch finanzieren können. „Zudem müssen wir im Auge behalten, dass die Fläche in der Kleinen Twiete an das Landschaftsschutzgebiet grenzt, welches keinesfalls unter einer Bebauung leiden darf.“